Forschung

Als Bestandteil des Forschungszentrum für Medizintechnik und Biotechnologie gehören nicht nur die kuraktive Tätigkeiten unserer Praxis für Kleintiere und der Tierklinik für Pferde zu unserem Tagesgeschäft.

Wir beschäftigen uns mit Forschungsthemen für die Gesundheit von Hunden, Katzen und Pferden. Aber auch das Thema Artenvielfalt (z.B. von Wildtieren) spielt eine wichtige Rollen.

Forschung für die Gesundheit von Pferden

leichtere Befundung von equinen Augenerkrankungen
KI-basierte Lahmheitsdiagnostik
Behandlung von Hufrehe

Nicht erkannte oder zu spät behandelte Augen­erkrankungen bei Pferden können bis hin zur Erblindung führen. Durch eine früh­zeitige Diagnostik kann die eine entsprechende Therapie können Augenerkrankungen  in der Regel sehr gut therapiert werden.

Unsere Augenspezialisten bringen ihr Wissen und ihre Erfahrung in ein wichtiges Projekt ein. Die Forschung und Entwicklung zu mobilen ophthalmologischen Untersuchungsystem für Pferde. Dieses soll mobil einsetzbar sein und eine untersucherunabhängige, automatischen Befundung ermöglichen.

Mit dem Projekt EquineGait verfolgten wir das Ziel der Entwicklung eines flexiblen Monitoringsystems zur Bewegungsanalyse von Pferden im Zusammenhang mit der Lahmheitsdiagnostik. Dieses System soll in der Diagnostik und auch im Therapiemonitoring unterstützend eingesetzt werden.

Die Hufrehe gehört zu einer der schmerzhaftesten Krankheiten beim Pferd. Ursache ist eine Entzündung der Huflederhaut. Wird diese Entzündung nicht behandelt und gestoppt, wird der Huf durch die eingeschränkte Blutzirkulation nicht mehr mit den benötigten Nährstoffen versorgt.

Zur Therapie von akuter Hufrehe entwickeln wir ein spezielles Klimagerät. Dieses dient dem kontinuierlichen Kühlen des Hufes und der damit verbundenen Verbesserung des Krankheitsverlaufes.

 

Forschung für die Gesundheit von Kleintieren

frühzeitige Erkennung von Tumoren bei Hunden
Foto Tierklinik Bad Langensalza kleiner Hund

Die Wahrscheinlichkeit dass ein Hund im Laufe seines Lebens an einem bösartigen Tumor erkrankt, ist um ein Vielfaches höher als beim Menschen. Wir forschen an einer frühzeitigen Erkennung von Tumoren bei Hunden als Voraussetzung für eine verbesserte Diagnostik und Therapie.

Forschung für die Gesundheit von Zoo- und Wildtieren

Versorgung von Frakturen bei Wildtieren
objektive Bewertung von Tierwohl und Stress in zoologischen Einrichtungen
Foto von weißen Nashörnern als Beispiel für Wildtierschutz - Forschung Tierklinik fzmb

Individualisierte Implantate für die veterinärmedizinische Frakturversorgung bei Wildtieren durch eine KI-basierte Analyse von Referenzknochen

Projektfokus ist die Erschließung neuer Möglichkeiten für die Röhrenknochenfrakturversorgung bei Wildtieren. Für die Frakturcharakterisierung soll der kontralaterale Referenzknochen genutzt werden, um ein individualisiertes Implantat herzustellen, da dieser die gleichen geometrischen Merkmale aufweist. Diese sollen berührungslos erfasst werden. Die Detaildefinition der Merkmale wird über einen Keypoint-Detection Algorithmus abgeleitet. Die Messung nutzt die Triangulation, indem zwei optische Sensoren in einem definierten Abstand zueinander integriert werden. Über die Bildanalyse wird mit einer Genauigkeit von +/- 5% auf die Geometrie des zu versorgenden Knochens geschlossen. Die Erzeugung von Produktionsdaten für das Implantat erfolgt über den Abgleich mit einer Knochendatenbank. Es ist ein additives Fertigungsverfahren vorgesehen, wobei prinzipiell Elektronenstrahl-schmelzen und Selektives Laserschmelzen in Betracht kommen. Die Projektumsetzung erfolgt am Beispiel Dromedar und Zebra und kann durch die Fernanwendung auf andere Großtierarten übertragen werden.

 

OsteoSynth- Versorgung von Frakturen der langen Röhrenknochen bei Großtieren mittels Marknagelosteosynthese.

 

 

Sensorbasierte Systemlösung für die objektive Bewertung von Tierwohl und Stress in zoologischen Einrichtungen und privaten Haltungsformen

Die tierwohlgerechte Haltung von Zoo- und Wildtieren nimmt einen zentralen Stellenwert ein. Die Bewertung von Stress und Verhaltensmustern auf Basis objektiv erhobener Messwerte sind unverzichtbar. Gegenstand des Projektes „ProVital“ ist die Entwicklung eines automatisiert arbeitenden Monitoringsystems, das eine transponderbasierte Ortung mit einem kamerabasierten Monitoring von Verhaltensmustern, der berührungslosen Detektion von Vitalparametern und der Analyse von Akustikdaten kombiniert. Auf diese Weise wird auch in Tiergruppen ein einzeltierbezogenes Monitoring in der Gesamtheit eines Geheges und die Bewertung des Verhaltens auf der Basis eines spezifisch zu entwickelnden Tierwohl-Scores möglich. Die Analyse kann in 2D und 3D erfolgen, wobei die Objekte mit Hilfe von Methoden der künstlichen Intelligenz analysiert und interpretiert werden. Über die Datenfusionierung im zeitlichen Verlauf werden softwarebasiert artgerechte Strategien generiert, um durch den gezielten, zeitlich definierten Einsatz von Elementen des Behavioural Enrichment Stress auszugleichen und ein Höchstmaß an Tierwohl zu bewirken.

Forschung für das Zusammenleben von Menschen und Wildtieren

Populationsmonitoring bei Rotwild
Foto eines Wildschweines im Forschungsprojekt der Tierklinik am fzmb Bad Langensalza

„WildIdent“ führt auf Basis objektiver Messdaten zu einem Qualitätssprung im Populationsmonitoring bei Rotwild. Damit trägt dieses Forschungsprojekt zur Bestandsregulierung entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen unter Beachtung einer objektiven Alterserfassung bei. Neuronale Netze analysieren Videodaten anatomischer und physiologischer Merkmale sowie Bewegungsmuster, um prä-mortem eine Altersbestimmung vorzunehmen. Das System soll 9 Monate autark funktionsfähig sein. Die Datenkommunikation erfolgt funkbasiert an Jäger und Förster.

Netzwerke und Forschungspartner